(ho) Coworking Spaces folgen, sagt die KoelnMesse mit Blick auf die Orgatec, den Wünschen der neuen Generation an den Faktor Arbeit und zeigt mit „The Smart Coworking Lobby“ moderne Arbeitsräume. Das Thema hat zur Leitmesse Hochkonjunktur.
Nein, er hat Coworking nicht erfunden, und das Coworking Space auch nicht. Aber er hat am meisten aus der Idee gemacht: Michael O. Schmutzer beherrscht mit seiner Firma Design Offices die Szene temporärer Büros in deutschen Städten von Berlin bis Stuttgart. Neue kommen hinzu. Das Konzept ist raffiniert, folgt es doch logischen Schlüssen aus erkennbaren Marktnotwendigkeiten.
Das ideale Arbeitsumfeld
Davon ausgehend, dass Coworking Spaces für viele Büromenschen das ideale Arbeitsumfeld darstellt, aber durchaus nicht alle Anforderungen abdeckt, gründete die Design Offices GmbH andere „Spaces“, nämlich außer Coworking Spaces noch Office Spaces, Conference Spaces und Event Spaces. Der KoelnMesse ist das alles so viel wert, dass sie sich dafür erstaunlich weit aus dem Fenster lehnt: Die derzeit in Köln stattfindende Orgatec präsentiert mit der Sonderfläche „The Smart Working Lobby“ und damit nach eigenen Worten auch hier und einmal mehr „die Zukunft moderner Arbeitsräume“.
Dynamische neue Arbeitsräume
Mit Coworking Spaces entstehen, glaubt die Presserepräsentanz der Messe, „in unglaublicher Dynamik weltweit neue Arbeitsräume, die einerseits der Digitalisierung geschuldet sind, die aber andererseits vor allem der Einstellung der neuen Generation zur Arbeit folgen“. Diese Entwicklung habe in den vergangenen zwei Jahren rasant an Schwung gewonnen, und diesem Tempo könne die Immobilienbranche nicht folgen; statt neue Bürohäuser zu entwickeln, brauche man Lösungen, um die bestehende Immobiliensubtanz umzurüsten, sie also für die neuen Anforderungen fit zu machen.
Coworking für alle
Das Modell „The smart Coworking Lobby“ auf der Orgatec beschreibt, so heißt es, ein Modul, „das zum Herzstück moderner Bürogebäude wird und damit die Coworking-Philosophie in bestehende Bausubstanzen trägt“. Mit diesem Ansatz könne man relativ schnell und kostengünstig dem Coworking-Trend folgen. Schmutzer ist überzeugt, dass mit der auf der Orgatec vorstellten Sonderfläche „die Zukunft der Arbeit ein ganzes Stück schneller realisiert werden kann“. Große Worte, hinter denen die Substanz nicht erkennbar ist. Ob Taten folgen, zeigt sich dann im Oktober in Köln. Hat nichts damit zu tun, dass Coworking für zahlreiche Arbeitende gleich welcher Coleur auch immer eine angenehme und folglich effektive Arbeitsform ist. Sagt Schumacher: Es gelte, Coworking schnell für alle zu ermöglichen, die erkannt haben, „dass ohne geeignete Arbeitsumgebung das neue Arbeiten kaum realisiert werden kann“. Man müsse Räume erschließen, in denen sich New Work entfalten könne.
Creativity first
Auch das ist nichts Neues, gilt es doch für alle Arten von Büroarbeit, Wissensarbeit, Stapelarbeit, für Arbeit schlechthin. Als sicher lässt sich annehmen, dass der aufgrund des „Internets der Dinge“ wachsende Anteil von Home Office-Anwesenheit auch zur Aufgeschlossenheit gegenüber Coworking führt. Doch allgemein quälen die Firmen, die Büros unterhalten müssen, derzeit noch ganz andere Sorgen. Der Vorstand eines großen Büromöbelherstellers, benennt sie im Gespräch mit Perola Müller, der Chefredakteurin des Bürofachhandels-Infodienste mark intern: „In den Planungen werden neben ergonomischen Sitzmöbeln, Tischen, Schrank- und Raumsystemen auch die Faktoren Akustik, Licht und Klima einbezogen. So wird eine Atmosphäre geschaffen, die beflügelt und stimuliert sowie das Miteinander und die Kreativität fördert“.