(ho) Stühle? Uhren? Leuchten? Schuhe? Welcher Gegenstand war bisher wohl am häufigsten Gestaltungsopfer – pardon: Formgebungs-Zielobjekt – der internationalen Designer-Garde und -Berufungen? Leuchten jedenfalls stehen ganz vorn auf der Liste, seit sich der Architekt Peter Behrens für die AEG ihrer annahm. Auch ein anderer weltberühmter Pionier-Architekt der Moderne setzte aufs Licht: Alvar Aalto.
Der Finne Aalto, der 1935 mit Freunden seine eigene Firma namens Artek gründete, um „Möbel zu verkaufen und (…) eine neue Wohnkultur zu fördern“. Das war in einer Zeit, als in Deutschland alles Moderne der Bauhaus-Epoche als „entartet“ diskriminiert und verfeuert wurde, während es weltweit enthusiastisch als Zeichen einer neuen, freieren Zeit bejubelt wurde.
Warmes Licht in Rot-Blau-Grün
Alvar Aalto entwarf im Jahr 1952 die ikonische Hängeleuchte A110 für gemütliches Licht an den langen und manchmal auch etwas rauen (Sauna-) Abenden des finnischen Winters, konkret für das Gebäude der Vereinigung Finnischer Ingenieure in Helsinki. Ihren Spitznamen „Handgranate“ verdankt die A110 ihrer ähnlichen Form. Sie verbreitet ein warmes, natürliches Licht, das direkte und indirekte Strahlen im Gleichgewicht hält und in verschiedenen Richtungen mit Licht und Schatten spielt. Neben ihrer Funktionalität und ihren Beleuchtungsqualitäten genügt die Granate ihren Ansprüchen als Skulptur, selbst wenn sie ausgeschaltet ist. Jetzt kommt sie mit drei neuen Farbtönen, die aus dem umfangreichen Artek-Archiv ausgewählt wurden: Zusätzlich zur weißen und schwarzen Ausführung ist sie seit diesem Jahr als Special Edition in Nachtblau, Dunkelgrün und Dunkelrot erhältlich.
(Quelle: designlines.de)
Mehr Infos und Bezugsquellen: www.artek.fi