(ho) Die sogenannte „Zukunftsstudie 2016“, erarbeitet vom Fachgebiet Marketing und Personalmanagement am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Darmstadt hat ergeben, dass in der beruflichen Nutzung von Social Media eine Menge Innovationspotenzial liegt.
Nun muss man ja wissenschaftlichen Untersuchungen zu arbeitsaffinen Problemen nicht gleich Glauben schenken, zumal sie derzeit oft recht revolutionär daherkommen. Kann eben sein, kann aber auch nicht sein. Was die Ergebnisse der "Zukunftsstudie 2016" betrifft, könnte man diese eigentlich für selbstverständlich halten, hängt die „Gebeugte Rückengeneration“ doch pausenlos bei den sozial Digitalen herum. Demgegenüber ist den Älteren, so wie sie eben im Business sind, der Umgang nicht geläufig. Insofern mag da wirklich noch Potenzial liegen. Und immerhin sieht ein Großteil der Befragten aus 700 Unternehmen „Twittern“ als wichtigen Schlüssel zur Steigerung der Effizienz und Innovativität von Arbeitsprozessen ein.
Freilich sagt die Studie der TU Darmstadt nicht, worin sich die kreativen Ideen manifestieren. „Mitarbeiter, die regelmäßig soziale Medien beruflich nutzen, bringen mehr Ideen in ihren beruflichen Alltag ein, mobilisieren Mitstreiter für diese Ideen und setzen sich stärker für deren Umsetzung ein“, heißt es. Natürlich findet die Nutzung auch eine Menge betriebsinterner Kritiker. So lenken, sagte sie, die Sozialen Medien von der eigentlichen Arbeit ab, fördern Stress und verleiten zur unkontrollierten Weitergabe vertraulicher Informationen.
Die fast wortgleichen Argumente wurden schon vor Jahrzehnten ins Feld geführt, als die Mitarbeiter anfingen, sich an bestimmten Lokalitäten zu sogenanntem informellen Gedankenaustausch zu treffen. Nach und nach begriffen die Arbeitgeber, dass hier nicht nur getratscht und mithin wertvolle Arbeitszeit vergeudet wurde, sondern dass sich im Gegenteil manch munterer Diskurs entwickelte, der zu dieser und jener Erkenntnis und Innovation führte. Die Teeküchen an vielen (Büro-)Ecken waren die Folge: genehmigtes, gefördertes Twittern.
In der Tat mag die Nutzung von Twitter, Facebook und Co eine sinnvolle Weiterentwicklung sein - vielleicht auch im Hinblick auf die Entwicklung der Büro: Denn wofür braucht es dann eigentlich noch Teeküchen...?
Mehr Infos zur Zukunftsstudie 2016 der TU Darmstadt: www.tu-darmstadt.de